Apple und die Pressearbeit.2 min read

Apple 10. November 2014 2 min read
Apple Media Relations

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Ich mag Richard Gutjahr. Er ist einer der Journalisten, die sich wandeln und den Änderungen der Berichterstattung anpassen. Er bringt neue Formate, anpasst für’s Internet und nicht zuletzt war er einer der grössten Apple-Fans und hat sich auch in New York für ein iPhone angestellt und auf allen Kanälen darüber berichtet. Aber das war einmal. Als Journalist hat er so seine Erfahrungen mit Apple gemacht und ist nun kein Fan mehr. Er kritisiert die Pressearbeit von Apple. Denn Apple sucht sich aus, wer man zu den Veranstaltungen in Cupertino oder London einlädt. Nur Journalisten, die dem Konzern gut gesinnt sind, bekommen Einladungen. Während den Veranstaltungen werden die Journalisten „begleitet“ und bekommen die Informationen und Möglichkeiten um Fotos zu machen, welche Apple sich ausgedacht hat.

Irgendwie aber nichts neuen. Jedes Unternehmen, welches sich das leisten kann, macht es auch so. Samsung beispielsweise lädt auch gerne Blogger an Messen ein, um sie dann dort kostenlos für das Unternehmen arbeiten zu lassen. Wer sich weigert, der muss selber schauen wie er den Heimflug antreten kann.

Apple Deutschland hat kürzlich sicher sehr impulsiv reagiert und COMPUTERBILD, welche es sich erlaubt haben auf den Traffic-Booster #Bandgate aufzuspringen, von jeglichen zukünftigen Testgeräten auszuschliessen! Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber die Jungs in Amerika waren wohl mit dem Vorgehen von Apple Deutschland nicht ganz so zufrieden, denn solche Geschichten verbreiten sich wie ein Lauffeuer im Internet.

Ich denke der Artikel von Richard Gutjahr ist nicht nur eine Kritik gegen die Pressearbeit von Apple, sondern besonders gegen die Journalisten. Viele Journalisten schimpfen sich „unabhängig“, was aber mit Geschenken und Einladungen vielleicht schon nicht mehr so sehr unabhängig ist… Man darf sich nicht scheuen auch Kritik oder negative Erfahrungen zu veröffentlichen. Man muss sich dann aber auch nicht wundern, wenn man von dem Gastgeber keine Geräte, keine Reisen und nichts mehr bekommt. Aus Sicht des Unternehmens verständlich.

Die Erfahrungen von Richard kann ich weder bestätigen noch dementieren. Ich hab nur zu Apple Schweiz Kontakt und da herrscht noch ein respektvoller Umgang zwischen der Presseabteilung und den Journalisten und Blogger. Einladungen nach London oder Amerika hab ich auch noch keine erhalten, aber auch nicht danach gefragt. Ich hab bisher noch keine Androhungen erhalten, auch dann nicht wenn ich mal negativ über Apple berichtet habe. Wenn es arg negativ war, dann konnte es sein, dass mich Apple kontaktiert hat und wir über meine Sichtweise sprachen. Auch ich bekommen Testgeräte, mal länger und mal kürzer… Je nach Verfügbarkeit. Aber am Ende sammelt Apple alles wieder ein und es waren nur Leihgaben.

Renato Mitra ist ein leidenschaftlicher Vollblut-Blogger. Apple Experte. MINI Fan. Kommuniziert leidenschaftlich gerne über digitale Kanäle. Ansonsten: Try, fail, think, learn, repeat.