iBeacon vs. NFC3 min read

Apple 1. Oktober 2013 2 min read

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Wie schon erwähnt, hält Apple aktuell nicht viel von NFC. Einzige Unterstützung um NFC voranzutreiben gibt es aktuell von Google und den Kreditkarten-Unternehmen. Apple, wie auch Paypal, glauben aber eher an Bluetooth, bzw. iBeacon. Doch wo sind die Unterschiede zwischen den beiden Technologien und was bringt uns das Eine oder Andere?

Ein oft gebrachtes Beispiel ist der Einsatz in einem Retail Store. Jemand läuft bei einem Store vorüber. Das iPhone, mit der geladenen Store App meldet per Push-Nachricht, dass es heute 20% Rabatt auf ausgewählte Produkte gibt. Denn der Eingangsbereich des Apple Store hat Bluetooth Sender im Einsatz. Also geht die Person in den Laden und lädt sich den Coupon. Um das gewünschte Produkt zu finden, navigiert die App den Besucher durch den Store. Beim verlassen des Ladens wird die im Store hinterlegte Kreditkarte belastet.

 

Zumindest das kontaktlose bezahlen würde auch per NFC gehen, aber nur wenn das Smartphone maximal 20 Centimeter neben der Kasse, bzw. dem NFC-Gerät ist. Mit iBeacon geht das auch von einer grösseren Distanz. Und genau die Distanz macht es aus. NFC funktioniert nur bei sehr kurzen Abständen, optimalerweise um die 4 Centimeter, während Bluetooth gut und gerne 50 Meter reicht. Neben der Reichweite kommen auch die Kosten hinzu. Ein Store kann mit 1 bis 3 Sender alles Anbieten von Push-Meldungen, interaktiven Werbedisplays, Shop Navigation, Rabatt-Coupon bis kontaktloses Bezahlen. Pro Sender braucht man lediglich 20 bis 50 Dollar zu investieren.

Die amerikanische Baseball-Liga MLB hat iBeacon bereits in der App integriert und (einige) Stadien mit Sender ausgerüstet. Ein ziemlich beeindruckender Erfahrungsbericht. Auch Apple hat iBeacon schon im Einsatz. Beispielsweise wenn man Apple TV aufsetzt, erkennt das iPhone den Vorgang und man muss ich nicht mehr über die fummelige Bedienung kämpfen, sondern kann die Box ganz gemütlich ab den iPhone installieren.

NFC wie auch iBeacon haben beide den Ansatz der Internet der Dinge Theorie. Geräte können unabhängig von uns untereinander kommunizieren um unseren Alltag zu vereinfachen und verbessern. Oder wie es bei Wikipedia leicht verständlich steht:

Das Internet der Dinge bezeichnet die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte (things) mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur. Es besteht nicht mehr nur aus menschlichen Teilnehmern, sondern auch aus Dingen.

Das Internet der Dinge kommt schleichend. Beispielsweise in Form einer Wasserkanne. Diese meldet dem iPhone via Bluetooth wie viel und oft man am Tag schon getrunken hat. Trinkt man zuwenig, so mahnt uns das Smartphone und macht aus den Daten nützliche Statistiken. Bluetooth Low Energy (BLE) ist hier dem NFC weit überlegen, wegen der Distanz.

Woran iBeacon aber scheitern kann ist Apple selber! Wird die Technologie nicht auch für andere Betriebssysteme geöffnet, so könnte es als Apple-only-Technologie nie die ganze Welt erobern. Ein ähnliches Beispiel gibt es schon mit FaceTime. Eigentlich ein tolles Protokoll um sich über diverse Geräte mit anderen Menschen über das Internet zu unterhalten. Aber leider ist FaceTime nur Menschen vorbehalten, welche auch ein Apple Gerät ihr Eigentum nennen dürfen.

Renato Mitra ist ein leidenschaftlicher Vollblut-Blogger. Apple Experte. MINI Fan. Kommuniziert leidenschaftlich gerne über digitale Kanäle. Ansonsten: Try, fail, think, learn, repeat.