Apple lügt. Demnächst. Für uns.2 min read

Apple 25. Juni 2012 2 min read
Renato Mitra's Netzwerk

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Apple lügt. Demnächst. Für uns.2 min read

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Wenn wir uns im Internet bewegen, dann hinterlassen wir Spuren. Interessante Spuren. Das wissen auch grosse Unternehmen und sehen in den Spuren grosses Potential in der Analyse dieser Spuren. Kein Wunder also das Google die Suchen peinlich genau auswertet. Kein Wunder hat Google das eigene Netzwerk Google+ eingeführt. Auch Microsoft sammelt über Bing Daten und Facebook weiss auch ganz genau, was wir ausserhalb von Facebook.com tun!

Nur Apple scheint bisher kaum Interesse daran gehabt zu haben, Daten über die Benutzer im Internet zu sammeln. Und wie ein Patent nun zeigt, will Apple uns sogar helfen, unsere Daten vor den grossen Daten-Sammlern wie Google, Facebook und Microsoft zu schützen. Das Patent „Techniques to pollute electronic profiling“ wurde nicht von Apple erfunden, sondern von Novell. Apple hat aber, gemäss dem Patent, das exklusive Recht das Patent zu nutzen oder gar Lizenzen zu verkaufen.

Sollte diese Technik zur Anwendung kommen, kann damit systematisch gelogen werden. Hier ein schönes Beispiel von Cult of Mac:

Angenommen Du wohnst in Kalifornien, benutzt einen Mac, besuchst Amazon und kaufst mit der VISA Karte das Buch „Animal Farm“ von George Orwell. Das wären natürlich super Daten für alle Datensammler! Google wie auch Amazon würden Dir für das Buch weitere Anzeigen und Bücher vorschlagen. Oder lokale Werbeanzeigen für Kalifornien würden Dir angezeigt. Diese Informationen, gepaart mit anderen, bereits gesammelten Infos werden mit jeder Bewegung noch aussagekräftiger über Deine Person.

Kommt jetzt aber das Lüge-Patent von Apple zum Einsatz, dann wird Euer Profil in den Augen der Datensammler einfach nur unbrauchbar. Beim oberen Beispiel würde dann andere Informationen an die Datensammler gesendet, als es tatsächlich der Fall ist. Firmen wie Google und Amazon würden dann beispielsweise dieses Profil erhalten:  Du wohnst in Kansas, benutzt einen Linux-PC und kaufst mit der American Express Karte das Buch „Cooking with Pooh“. So wäre es unmöglich ein Profil über Dich zu erstellen, weil bei jeder Bewegung hast Du einen anderen Wohnort, beispielsweise.

Apple könnte diese Technologie beim Safari einbauen und der Benutzer kann dann entscheiden, ob er das Lüge-Patent einschalten möchte oder nicht… Damit würde Apple und Benutzer nicht nur schützen, sondern den Mitbewerbern Google (Android), Amazon (Kindle), Microsoft (Windows) und Facebook einen schweren Schlag verpassen in Sachen Datensammeln.

Viel detailliert geht übrigens der Artikel bei Patently Apple auf das Thema ein. Sicher auch lesenswert, wenn man sich für das Thema, insbesondere für dieses Patent interessiert.

Was haltet ihr von dem Patent? Hilfreich oder überflüssig?

 

Renato Mitra ist ein leidenschaftlicher Vollblut-Blogger. Apple Experte. MINI Fan. Kommuniziert leidenschaftlich gerne über digitale Kanäle. Ansonsten: Try, fail, think, learn, repeat.