Greenpeace prangert die Energie-Politik von Apple an2 min read

Apple 13. März 2012 2 min read
Apple Data Center

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Greenpeace prangert die Energie-Politik von Apple an2 min read

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Ihr erinnert euch sicher an das grosse neue Daten-Zenter von Apple in North Carolina mit dem Namen „Project Dolphin“. Hier sollen unter anderem die Server stehen, welche für den Betrieb von iCloud zuständig sind. Wie man bei Greenpeace nun erfahren kann, soll für den Betrieb der Farm Strom bei Duke Energy einkaufen. Angeblich ein Energiekonzern der immer noch stark von schmutzigen Energieträgern wie Kohle abhängig ist und man damit rechnet, dass 60% der an Apple gelieferten Energie aus Kohlekraftwerken stammt. Nun weibelt man über alle Kanäle gegen die dreckige Wolke der iCloud.

Solar Farm ist unterwegs
Was bei aber unter geht ist die Tatsache, dass Apple direkt neben dem Gelände weiteres Bauland gekauft hat in der Grösse von 692’000 Quadratmeter. Hier soll ein weiteres Projekt entstehen mit dem Namen „Project Dolphin Solar Farm A Expanded“.  Wie der Name schon sagt, soll hier eine riesige Solarzellen-Farm entstehen. Ich kann nicht sagen wie viel Energie so eine Solarzellen-Farm dieser Grösse liefern kann, aber wahrscheinlich reicht es noch nicht um die ganze Server-Farm zu betreiben…

Apple ist auf grünem Kurs
Natürlich hat Apple auch schon andere Datencenter gebaut und hat unter anderem in Texas, California und Irland zwei Server-Farmen welche mit 100% erneuerbarer Energie betrieben werden.

Greenpeace die Medienhure?
Diese Geschichte, und viele Geschichten zuvor, gibt mir den schalen Nachgeschmack, dass Greenpeace eine kleine Medienhure ist und nun auf der iPad und iCloud Medienwelle mitreiten will. Der amerikanische Greenpeace Artikel ist im übrigen wesentlich besser geschrieben als der Schweizer Artikel, dennoch werden im Titel nur Apple und deren Produkte angeprangert und erst im Lauftext noch auf viele andere erfolgreiche IT-Unternehmen hingewiesen. Es ist wie immer, Apple erreicht die grössten Medienrelevanz, also greift man diese an. Würde man einen Bericht über die Datencenter von HP, Amazon.com, Google, HP, IBM, Microsoft, Twitter oder Yahoo machen würde die Meldung einfach verpuffen… Selbst als man Facebook angeprangert hat, hat das keine riesige Welle geworfen…

Apple muss es allen vor machen. Schon wieder.
Vielleicht muss Greenpeace aber die Medienhure spielen um die nötige Aufmerksamkeit zu bekommen… Ich persönlich wünschte mir, dass Apple diesen Angriff von Greenpeace wieder als Herausforderung annimmt und denen den Strom aus erneuerbaren Energiequellen vor den Latz knallt, so dass alle anderen IT-Unternehmen sich von der dreckigen Energiepolitik verabschieden müssen. So ähnlich ging es ja auch bereits bei der Kampagne um möglichst umweltfreundliche IT-Produkte zu erstellen. Bloss werden die anderen Unternehmen jeweils kaum gemessen an den Erfolgen von Apple und somit kommen die auch nicht in den Zugzwang umweltfreundliche und somit meist teurere Produkte herzustellen… Dennoch wünschte ich mir, dass Apple auch in der Hinsicht ein Vorzeige-Unternehmen wird.

Renato Mitra ist ein leidenschaftlicher Vollblut-Blogger. Apple Experte. MINI Fan. Kommuniziert leidenschaftlich gerne über digitale Kanäle. Ansonsten: Try, fail, think, learn, repeat.