Die Auszeit von Steve Jobs gibt zu Reden2 min read

Apple 20. Januar 2011 2 min read

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Die Auszeit von Steve Jobs gibt zu Reden2 min read

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Zur Zeit findet eine grosse Diskussion um Steve Jobs und seine Gesundheit statt. Bei Slate fragt man sich, wie Steve Jobs als (ehemaliger, oder immer noch) Krebskranker zu einer neuen Leber gekommen ist. Man kann sich vorstellen, dass die Wartelisten für eine Spender-Leber nicht kurz ist. Normalerweise gehen dann Risiko-Personen, wie in diesem Fall Steve Jobs, leer aus oder müssen noch wesentlich länger warten. Hat Steve Jobs nur eine Lücke im System gefunden oder sich gar auf illegale Weise eine Leber besorgt?

Wie Slate, rufen auch Schweizer Aktionäre aus und fordern mehr Transparenz in Sachen Gesundheit des Apple CEO und wollen sogar dessen Rücktritt:

Leber hin oder her, als CEO ist er eine tickende Bombe, informiert Aktionäre nicht über Zustand usw.

Da frage ich mich, muss ein Firmen-Chef in privaten Angelegenheiten die Hosen runter lassen und völlig transparent kommunizieren? Nun, ich kenne das Aktienrecht nicht, würde aber sagen das auch ein börsenkodiertes Unternehmen keinen gläsernen Chef braucht.

Aktionäre sind da aber anderer Meinung, denn bei Apple ist Steve Jobs mehr als nur ein Chef. Steve Jobs ist Apple. Was nun wenn Steve Jobs nicht mehr zurück kommt ins operative Geschäft von Apple? Hat das einen Einfluss auf den Aktienkurs? Er war ja schon mal weg und damals ging eigentlich alles gut, aber da waren die meisten Produktneuerungen bereits geplant und kurz vor der Einführung. Auch die aktuelle Auszeit wird wohl kaum Auswirkungen auf die kurzfristige Produktepalette haben.

Steve Jobs hat mit seiner Denkweise für viele revolutionäre Geräte gesorgt und nicht nur den MP3-Player-, Smartphone- und Tablet-Markt aufgewirbelt. Wer wird diesen Teil nach seiner Zeit übernehmen? Was wenn Steve Jobs für immer ausfällt? Hat Apple entsprechende Querdenker nachgezogen?

Vielleicht überschätzen wir auch die Präsenz von Steve Jobs? Was wenn bei Apple die revolutionären Ideen längst nicht mehr Chef selber kommen, sondern von einer Denk-Abteilung? Vielleicht wurde schon lange für die Zeit nach Steve Jobs gesorgt. Vielleicht werden wir mit den einzelnen Auszeiten auch langsam an das Wegbleiben von Jobs gewöhnt? Idealerweise wird das iPad 2 eben nicht von Steve Jobs vorgestellt!

Einen ähnlich Verlust musste letztes Jahr auch die Swatch Group mit dem Tod von Nicolas Hayek hinnehmen. Die Aktien gingen in eine leichte Talfahrt, haben sich danach aber prächtig nach oben entwickelt. Apple muss auf irgend eine Art und Weise das Vertrauen in die Aktionäre steigern. Denn die lassen den Aktienkurs fallen nach dem Abgang von Steve Jobs…

Ãœbrigens hat Cult of Mac eine schöne Aktion gestartet. Auf YouTube werden Genesungswünsche für Steve Jobs gesammelt.

Renato Mitra ist ein leidenschaftlicher Vollblut-Blogger. Apple Experte. MINI Fan. Kommuniziert leidenschaftlich gerne über digitale Kanäle. Ansonsten: Try, fail, think, learn, repeat.