Ist das SBB-App nicht für spontane Ticketkäufe gedacht?2 min read

Apps 29. April 2010 2 min read

author:

Ist das SBB-App nicht für spontane Ticketkäufe gedacht?2 min read

Reading Time: 2 minutes

Kaum hat Manuel den ersten Gastbeitrag verfasst, folgt auch schon der nächste. Viel Spass bei der nicht unwichtigen Information zum Thema SBB Mobile App und Zugbegleiter. Ãœbrigens, Manuel hat jetzt auch ein Blog gestartet, jedoch im Bereich Ferien und Reisen: HolidayBlog.ch, das offizielle Schwester-Blog von ApfelBlog.ch!

Gerade für mich als Journalist und Nicht-GA-Besitzer ist das SBB-App fürs iPhone eine tolle Sache. Muss man spontan an einen Einsatz mit dem Zug, kann man zwischen Redaktion und dem Bahnhof noch schnell ein Ticket lösen. Damit bin ich wohl nicht der einzige. Jedoch kann das ganz schön nach hinten los gehen, wie die Geschichte einer ApfelBlog-Leserin zeigt.

Sie wollte vergangene Woche mit dem Zug von Aarau nach Bern fahren und löste eine halbe Stunde vor Abfahrt des Zuges in Aarau ihr SBB-Ticket auf dem iPhone. Prompt wurde sie im Zug kontrolliert. Die Zugbegleiterin der SBB sagte ihr dann, dass sie eigentlich 10 Franken zusätzlich verlangen müsste (den Zuschlag, den man auch bezahlen muss, wenn man ein normales Ticket im Zug kauft, A.d.R.), weil sie das Ticket nicht vor Abfahrt des Zuges gelöst hatte. Die ApfelBlog-Leserin erwiderte darauf, das Billett eine halbe Stunde zuvor gekauft zu haben. Die Zeitangabe auf dem Billett bestätigte dies. Die Zugbegleiterin meinte darauf, dass die Zeit des Zuges AM STARTORT (in ihrem Falle vermutlich Zürich oder sogar St. Gallen) gelte.

Wir gingen dieser Geschichte auf den Grund. Das wäre für uns ein absoluter Negativpunkt dieser eigentlich tollen Applikation. Stellen wir uns nur mal vor, jemand nimmt die Bahn von Zug nach Zürich und erwischt den Intercity aus Chiasso oder sogar Mailand. Dann müsste man das Ticket fast 3 Stunden vor Abfahrt gelöst haben.

Bei der Medienstelle wurden unsere Anfrage sehr rasch beantwortet. Roman Marti, SBB-Mediensprecher erklärte gegenüber ApfelBlog.ch, dass es sich dabei um ein Missverständnis handelt:

Derart profunde Fahrplankenntnisse erwarten wir von unseren Kundinnen und Kunden definitiv nicht.

Laut Roman Marti ist die fahrplanmässige Abfahrtszeit des Zuges am Ausgangspunkt der eigenen Bahnreise massgebend (siehe auch http://www.sbb-mobileworld.ch/tickets/iphone/tipps/#billettfunktionen2) . Der Grund für diese Massnahme ist klar:

Wir wollen Leuten zuvorkommen, die erst beim Auftauchen eines Zugbegleiters noch rasch ein Ticket ordern.

Wir hoffen, dass alle ApfelBlog-Leser nun aufgeklärt sind und wissen, wie sie reagieren müssen, falls sie mal in eine ähnliche Situation geraten.