Navigon: Mein erstes Fazit3 min read

iPhone 21. Juni 2009 3 min read

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Am Samstag wurde die erste Navigationssoftware für das iPhone veröffentlicht. Das System von TomTom wird zwar, nach der Vorstellung an der WWDC 2009, erwartet, doch der Mitbewerber Navigon war schneller und hat den MobileNavigator iPhone heraus gegeben.

Bis Ende Juni kann die Software mit den kompletten europäischen Karten noch zum Einführungspreis von für nur CHF 105 heruntergeladen werden. Danach wird es wohl teurer. Leider gibt es noch keine Informationen darüber wie oft es zu den Karten Updates gibt und welche kostenpflichtig sein werden.

Ich hab es mir nicht nehmen lassen und gleich die Software bezogen, denn ein Navigationssystem für das iPhone macht das Apple-Mobiltelefon noch ein bisschen wertvoller! Zudem, früher oder später muss sich Navigon eh an der Lösung von TomTom messen lassen…

Der Download ist satte 1.65GB schwer. Dafür sind aber alle Karten bereit und müssen nicht unterwegs heruntergeladen werden. Gleich am Samstag selber habe ich das System, unterwegs zu unseren Wocheneinkäufen, laufen lassen. Hier einige Punkte welche ich aus der Testreihe erwähnen möchte:

Die Bedienung
Ich war angenehm überrascht wie einfach und intuitiv die Software aufgebaut ist. Tatsächlich gelangt man schnell, ohne unnötige Angaben, zu der berechneten Route.

Der GPS Empfang
Meiner Meinung nach ist hier ein grosses Manko. Das iPhone 3G S hatte öfters mal Probleme mit dem GPS Empfang. Kann das iPhone keine GPS Daten beim Start erkennen, so lässt sich die Fahrt auch in einer Demo simulieren. Man fährt dann den Weg ohne Lokalisierung, sondern mit den offiziell vorgegeben Geschwindigkeiten. So kann man sich theoretisch auch führen lassen, ist aber nur für den Notfall gedacht. Sollte das GPS übrigens unterwegs ausfallen, so berechnet Navigon den Weg, als würde man normal seine Fahrt fortsetzen.
Einmal ist es passiert, dass das GPS dachte, wir fahren auf einer parallelen Strasse Richtung Olten. Das ist natürlich doof, habe ich aber auch schon bei „richtigen“ Navigationssystemen erlebt. Ein bisschen menschlicher Verstand muss ja auch noch trotz Navigationssystemen noch eingeschaltet sein. Darauf weisst übrigens die Lösung von Navigon bei jedem Start explizit hin!

Qualität der Karten
Was ich bisher gesehen habe ist wirklich top. Die Karten sind auf einem sehr aktuellen Stand. Auch Point of Interests (POI) werden deutlich auf der Karte angegeben. Zum Beispiel werde Tankstellen und Autogaragen mit dem zugehörigen Marken-Brand angezeigt. Bei Spurwechsel oder Ausfahrten auf der Autobahn werden sogar kleine 3D Animationen angezeigt, so dass man ganz sicher den richtigen Weg einschlägt!

Verbesserungen?
Eine erste Verbesserung müsste ich selber zuerst einmal anbringen. Und zwar muss eine Autohalterung für das iPhone her. Hier wäre dann die kommende Lösung von TomTom wieder im Vorteil, weil der Hersteller gleich selber eine gute Halterung anbietet. Trotzdem gibt es bereits einige Lösungen. Am besten wäre es, und das hat auch schon Blogger Christian Leu entdeckt, eine Halterung welche mittels Saugnapf an der Frontscheibe befestigt wird.

Mir persönlich gefällt der MobileNavigator iPhone aus dem Hause Navigon sehr gut. Soweit ich es beurteilen kann, sind auch die grafischen Umsetzungen bei Navigon besser als bei TomTom. Aber warten wir ab und geben wir TomTom auch noch eine Chance sich zu beweisen.

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Renato Mitra ist ein leidenschaftlicher Vollblut-Blogger. Apple Experte. MINI Fan. Kommuniziert leidenschaftlich gerne über digitale Kanäle. Ansonsten: Try, fail, think, learn, repeat.