Schlecht recherchierter Apple-Beitrag vom Tages-Anzeiger3 min read

Apple 13. Februar 2012 2 min read
Tages-Anzeiger gegen Apple

author:

Schlecht recherchierter Apple-Beitrag vom Tages-Anzeiger3 min read

Reading Time: 2 minutes

Eigentlich heisst es ja immer, Blogs seien unzuverlässig weil sie eben nicht von ausgebildeten Journalisten geführt werden. Aber immer wieder gibt es leuchtende Beispiele von schlechten Journalismus. Das folgende Beispiel ist der Tiefpunkt der Tages-Anzeiger Redaktion.

Der Journalist mit dem Zeichen mrs, Namen nennt man neuerdings nicht mehr im Journalismus, hat einen sehr tendenziösen und Angriffslustigen Artikel darüber verfasst, wie Apple gut gesinnte Schweizer Lehrer unterstützt die Produktpalette von Apple dem restlichen Kollegium schmackhaft zu machen. Oder wie es Andrea Brack, Pressesprecherin von Apple Schweiz erklärt:

Ein ADE ist eine Lehrperson, die gelegentlich, und dies jeweils nur nach Zustimmung ihres Vorgesetzten oder des zuständigen Schulleiters, auf Anfrage von Schulen, Apple oder Apple Fachhändlern Präsentationen oder Workshops über den Praxisalltag durchführen kann.

Wie in der Wirtschaft pflegt Apple gute Beziehungen mit direkten Informationen und Produkttests. Angeblich sollen Lehrer jeweils auf Kosten von Apple auch mal Reisen zu Conventions antreten dürfen, wo man sich über die Erfahrungen mit Apple Geräten und deren Software im Unterricht auseinandersetzt. Leider hat der Journalist eine sehr angriffslustige Wortwahl und nennt die ADE-Lehrer „eine Armee“ und Apple blast mit dieser Aktion „zum Grossangriff“. Was der Journalist bewusst unterschlägt sind Informationen von Lehrer, welche für diesen Artikel befragt wurden… Beispielsweise hat man ganz klar darauf hingewiesen, dass nicht nur Apple dieses Spiel spielen kann. Zuvor war schon Microsoft mit dem Spiel „Agent Attack IT“ in dem man den Schülern den Umgang mit der IT erlernen möchte. In das selbe Horn hat auch schon unser Provider Swisscom geblasen mit dem Projekt „Schulen ans Netz“. Nicht wenige Schulen haben sich von Swisscom einen Internetzugang schenken lassen… Ist das noch objektiv? Oder warum malen die meisten Kinder mit den Buntstiften von Caran d’Ache? Alles nur Zufall? Und warum müssen Schulen überteuerte Lehrmittel von speziell geschaffenen Verlagen einkaufen?

Um das ganze also einen Grossangriff zu nennen braucht es weit mehr als „nur“ 28 Lehrer.

Den Redakteuren vom Tages-Anzeiger ging es bei dem Artikel nur darum, einen reisserischen Titel zu generieren und Apple möglichst schlecht aussehen zu lassen. Somit wäre die Karte zum schwarzen Peter vergeben. Hätte man objektiver recherchiert, wäre der Artikel nicht mehr so spannend und müsste sich mit einer Diskussion auseinandersetzen, wie viel Sponsoring und Lobbyarbeit ist an der Schule gesund und erlaubt. Bei Apple sehe ich da weniger Probleme, denn die Lehrer bekommen die Apple-Geräte vorgeführt und den Einsatz erklärt. Ein Lehrer alleine kann an einer Schule aber genau gar nichts erreichen. Das Budget muss stimmen, die Schulleitung überzeugt werden und dann ist dann immer noch vor die Schulkommision und eventuell sogar vor den Gemeinderat…

Wenn ein Artikel so einseitig verfasst wurde, da tut sich berechtigterweise die Frage auf, ob nicht der Journalist oder der Tages-Anzeiger von bestimmten Kräften bezahlt oder manipuliert wurden um den Artikel so sehr gegen Apple stehen zu lassen…

In den Kommentaren des Tages-Anzeiger tut sich ein weitere schrecklicher Graben auf. Die Stimmen der unwissenden. Es gibt Leute, die verteidigen, dass in den meisten Schulen Windows verwendet wird. Das Argument, grösster Marktanteil, wird genannt. In dem Fall muss das iPad eingeführt werden, denn im Markt Tablet ist das iPad ganz klar Nummer eins! Andere wiederum glauben, dass Mac und iPad nicht mit eigenen Inhalten befüllt werden können… Schon wieder falsch! Es gibt 10’000nde von Entwickler welche Inhalte und Programme erstellen und damit sogar gutes Geld verdienen… In Sachen Aufklärung gibt es also nicht nur an den Schulen noch viel zu tun.

 

Renato Mitra ist ein leidenschaftlicher Vollblut-Blogger. Apple Experte. MINI Fan. Kommuniziert leidenschaftlich gerne über digitale Kanäle. Ansonsten: Try, fail, think, learn, repeat.